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Gosch ins Bett, thuesch d’Auge zue, se seit er: ‚’s pressiert nit

mittem Schlofe. Los, i will der näumis verzehle:
Weisch no, wie de g’stohle hesch, und d’Waisli betroge,‘
So und so, und das und deis; und wenn er am End isch,
fangt er vornen a, und viel will’s Schlofe nit sage.“

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So het der Engel g’seit, und wie ne füürige Luppe

het der Puhuh g’sprützt. Druf sagi wieder: „I bi doch
au ne Sunntig-Chind, mit mengem Geistli bifründet,
aber b’hüet mi Gott der Her!“ Druf lächlet der Engel:
„B’halt di G’wisse rein, ’s goht über b’siebnen und b’segne,

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und gang iez das Wegli ab, dort nieden isch Todtnau.

Nimm der Puhuh mit, und lösch en ab in der Wiese,
aß er nit in d’Dörfer rennt, und d’Schüüre nit azündt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_032.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)