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„Du vermesse Chind, se nimm sie, wenn de sie ha witt;
aber chumm mer nit go chlage, wenns der nit guet goht.“
’s isch nit nöthig gsi. Sie hen wie d’Engel im Himmel
mitenander g’lebt, und am verborgene Sege

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vo der Gotte hets nit gfehlt im hüsliche Wese.

He, sie hen io z’letzt vo’s Meiers grasige Matte
selber die schönsti g’meiht, ’s isch Alles endlich an Stab cho,
und hen Freud erlebt an frumme Chinden und Enkle.
Thüent iez d’Räder weg, und Jergli, der Haspel ufs Chästli!

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’s isch anfange dunkel und Zit an anderi G’schäfte.[1]


     Und so hen si’s gmacht, und wo sie d’Räder uf d’Site
stellen, und wen go, und schüttle d’Agle vom Fürtuech,
seit no ’s Vreneli: „So ne Gotte möchti wohl au ha,


  1. In der Iris 1808 steht noch folgende Zeile:
    Chunnt der Vetter heim vom Berg, se will er si Esse.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_057.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)