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     Erhalt mer Gott mi Güetli!
I ha ne Garte hinterem Hus,
und was i bruch, das holi drus;

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am Feld in feister Fure schwankt

der Halm, an warme Berge hangt
der Trübel, und im chleine Hof
regiere Hüehner, Gäns und Schof.
Was bruchi, und was hani nit?

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Frog was de weisch, lueg wo de witt!

Und wemme meint, ’s well Mangel cho,
isch Gottes Sege vorem do;
und wenn der Friedli müed und still
vom Acker chunnt und z’Obe will,

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se stoht mit Chümmich, rein und frisch,

e guete Ziger uffem Tisch.
Im grüene Chrüsli stoht der Wi,
i lueg en a, und schenk em i;
druf trinkt er und es schmeckt em guet,

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und füllt em ’s Herz mit Chraft und Mueth.

Erhalt mer Gott mi Güetli!

     Erhalt mer Gott mi Stübli!
Es isch so heiter und so nett,
aß wenns e Engel zimmert het,

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und puzt, aß wenns e Chilchli wär,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_060.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)