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gros bis fast ans Dach und inneme duftige Mantel,
gwobe us Wulke und Liecht, und mitteme Bändel im Chnopfloch,
und het in de Arme und halber im Mantel verborge
wunderschön e Büebli gha mit fründlige Auge,

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chüeßts und lächlets a us sine ernstlige Mine,

wie us nächtligem Gwülch der Vollmond lieblig in d’Welt luegt.
Siehsch mi nit, so thuesch mer nüt – so denki und weih mi
mit em heilige Chrütz, und stell mi hinter de Brunnstock,
und will lose, was er seit, und wienerem zuespricht.

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Wenig hani z’erst verstande; ’s Wasser het bruuschet

us de Röhre in Trog, und us em Brunntrog ins Gräbli.
„Chilchhof“ – hani verstande, und – „Nüt darf ewige Bstand ha.“ –
Und – „Iez gohsch in d’Welt mit dine Schmerze und Freude.
Theil sie verständig us, und was i nimme cha schlichte

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_071.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)