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     Und wo der Spötlig seit: ’s isch gnueg!

Was thuet mi Spatz, wo d’Vorles het? –
„Er list am Bode d’Brösli uf,
Sust müest er hungerig in’s Bett.“[1]

     Und wo der Winter d’Felder deckt,

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Was thuet mi Spatz in siner Noth? –

„Er pöpperlet am Fenster a,
Und bettlet um e Stückli Brod. –[2]

     Gang gib em, Muetter! ’s friert en sust.“ –
Zeig, sag mer z’erst, ’s pressirt nit so,

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Wie chunnts der mit dem Spätzli vor?

Meinsch nit, es chönnt eim au so goh?


  1. Nach der Alsa:
    Und wo der Spötlig ufgruumt het,
    mi riche Burst, was het er tho?
    Am Bode G’söm und Brösli gsuecht
    und ebe nit viel übercho.
  2. Nach der Alsa:
    Und iez, wo’s schneit, was schneie mag,
    was thuet mi Spatz in siner Noth?
    Er pöpperlet am Fenster a!
    „he numme au e Stückli Brod!“
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_084.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)