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d’ Hexe bsegne si selber im ruessige Chämi, und bette:

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„das walt Gott, und b’hüetis Gott!“ – So grüseli brüelt er.

Aber brüele und sufe isch zweierlei. Gsoffe mueß doch si!
Und wie ärger er brüelt, wie ärger suuft er bis d’Sterne
nootno verbleiche am graue Himmel, und enenam Turnberg
lisli der Morge verwacht; und was er mit Brüele verdient het,

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het er vor Tag scho versoffe. Vo was iez lebe? Der Tag will

au si Sach, und der Bammert isch ken vo dene, wo ’s Esse
obem Trinke vergessen, er frißt ich mit Vieren um d’Wett,
wenn ers het, seigs Ehes, seigs Brotis, Tübli und Strübli.
Aber so e Lebe chost Geld in ietzige Zite!

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d’Noth lert bette, d’Noth lert schaffe, d’Noth lert de Bammert

Pfifli putze. Es treit zwor wenig i, doch ischs so viel.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_123.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)