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Loset iez, wie er mers macht! Mi Pfifli isch rublig, – i gib em’s.
Vor zwölf Wuche, ’s het no gschneit, ’s het no ke Blüemli
’s Chöpfli zeigt, se gib i’m mi Pfifli, und sag em: „Do hent er’s!

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Schabet’s, siedet’s, putzet’s; gent Achtig druf, – ’s chostet sex Gulde,

ohni ’s Bschläg dra, und ohni ’s Chetemli. Bringet’s bald wider!
Wenn der’s ordeli putzet, und zitli bringet, so hilf i ich
wider zue enem Aemtli, und zahl ich extra zwo Halbi.“
Sot’s der Bursch nit thue? Was macht er? Er nimmt mer mi Pfifli.

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„Io, i will ich’s putze und ordeli wider bringe!“ –

Sellemols gseh, und nümme! I frog’ en, wo i’m de Chopf sieh,
„Bammert, hen der mer’s Pfifli?“ – „I blos ich ufs Pfifli,“ isch d’Antwort.
„Hent er’s verlore?“ – Nei! – se hen ders versoffe, bikennets!
Nei i ha’s nit versoffe! – se bringet’s! – Morn will i’s bringe.“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_124.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)