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     Und Canton us und Canton i,
bald an der Limmeth, bald am Rhi,
wol het er bravi Meidsch’ne gseh,
wie’s Rösli roth, wiiß wie der Schnee,

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so tusigschön und guet und froh.

Die rechti het nit wölle cho.

     ’s macht nüt. Mi liebe Schwizerbott
het gseit: „I find sie doch, wills Gott!“
I glaub es schier, Her Bottema!

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Längst heit er ’s in der Nöchi gha.

Thüent d’Augen uf! Bim Saferlot,
sie chunnt nit selbst. Verzeih mers Gott!

     Iez het er sie, und isch er froh,
Der Landamma ischs gwüs nit so. –

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Gib, was de hesch, biet, was de witt,

er tuuschte mit dem Kaiser nit.
Er lueget nu si’s Brütli a:
„Iez bisch mi Wib und i di Ma!“

     I säg es frei, und säg es lut:

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Her Schwizerbott mit euer Brut,

Gott guntich wol e bravi Frau,
und wie’s euch freut, so freuts üs au,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_130.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)