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Schmehle, subst. Grashalm, Id. Schmiele, Schmeele, Aira. L.[WS 1]

Schmuris, eine Mehlspeise mit Eiern.

Schnatte, Wunde. Von Schneiden. Sch. Schnatten, Cicatrix.

Schnaue, Im Unwillen sprechen. Aschnaue, Hart anreden. Das Stammwort zu dem Intens. Schnautzen, und zu Schnauben, und ohne Zweifel auch zu dem noch nicht heimgewiesenen Hochdeutsch: Schnöde. Vergleiche Ad. unter: Schnöde. Sch. Schnöwen, Anschnauen, a Schnau pro. Schnauze. Id.

Schnöre, Rüssel. Sch. Schnorre.

Schoch, Schocheli, Ausdruck des Gefühls der Kälte beim Schauern. Sch. Schoch Interjectio ex frigore.

Schöchli, Kleine Heuhaufen auf den Wiesen. Deminut. von Schoch, Haufe. Daher: Schöchle, verb. das Heu in solche zusammenbringen. Sch. Schoch, acervus.

Schrunde, Aufgesprungene und geritzte Haut. Sch.

Semper, der nicht alle Speisen mag.

Setzer, der auf dem Hohofen das Erz etc. einsetzt.

Sieder, praep. Seit. adv. Unterdessen. Siederie, Seither. Sch. Sid, Sider etc.

Simse, Vorschuß unter den Fenstern. Davon Gesimse. Sch. Symis, Sims.

Sinne, verb. Weinfässer ausmessen und bezeichnen. Scherzweise von den Menschen, Signare.

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 285. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_285.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)