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mag der Monat März zu Vergnügungsreisen wenig geeignet geschienen haben, denn auf meine unvollständigen Auskünfte gab er mir die Weisung, nach acht und vierzig Stunden die Stadt zu verlassen und die Straße in entgegengesetzter Richtung nach Bordeaux einzuschlagen. Mein Wagen und jeder meiner Schritte wurden durch verkappte Polizei-Agenten stets im Auge behalten, und von nun an blieb mir nur übrig blindlings der Leitung meines Wirthes mich zu überlassen. Er fing damit an mir ein Pferd zu verkaufen, welches sammt Sattel, allerlei Waffen und sonstigen später unnöthig befundenen Requisiten mir viel theurer zu stehen kam als auf dem Kriegsschauplatze selbst. Hierauf schickte er einen Boten nach Sare, einem Dorfe an der äußersten Grenze, wo Graf Alfred Stolberg gestorben und begraben ist. Er ließ einen bekannten Contrebandier-Chef holen. Michel Dihursubehér, genannt Hauciartz (Benennung seines Erbguts), kam am folgenden Mittag; ein Mann zwischen fünfzig und sechszig, untersetzter Statur, mit rothem Gesicht und kleinen funkelnden Augen. Er hatte lange für einen der verwegensten und glücklichsten Schleichhändler gegolten, doch schien er nun bequem oder alt, und seine

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_005.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)