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diesen glänzenden Sieg ab, dessen Folgen hätten entscheidend sein können. Gegen Mitternacht kam ich in mein Quartier zurück. Den Soldaten war dreifache Ration, Extra-Löhnung und Wein verabreicht worden, und trotz Märschen und Gefecht tanzten und sangen sie noch auf Plätzen und Gassen und waren in frohester Laune.

Am nächsten Morgen beritt ich das Schlachtfeld; alle Leichen waren über Nacht entblößt worden und lagen nackt da. – Als ich nach Hernani zurückkam, sah ich viele unserer Soldaten, namentlich Guipuzcoaner in den rothen englischen Uniformen einhersteigen, die sie unter ihre grauen Oberröcke angezogen hatten. Diese Manier feindliche Montirungsstücke sich sogleich anzulegen war allgemein üblich, und gab oft unsern Truppen ein sehr buntes Aussehen; auch war es nicht immer aus Noth, da ganz frisch equipirte Bataillons diesem nicht entsagen konnten. Vormittags erließ der Infant einen belobenden und aufmunternden Tagsbefehl; Tedeum ward in der Kirche von Hernani gehalten, und Mittags war große Tafel bei ihm. Gleich darauf gab er Befehl zum Abmarsch und Abends langten wir in Tolosa an. Die Einwohner empfingen

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_054.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)