Seite:DE LICHNOWSKY E 1 079.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

reizenden Thales, in dessen Mitte sich das prachtvolle Kloster mit der Kirche von Loyola erhebt. Am anderen Ende des Thales sieht man Aspeitia. Schroffe Felsen umgeben es von zwei Seiten, dunkle Marmormassen, aus denen die Säulen für Loyola gehauen worden. Die Heerstraße durchzieht es in seiner ganzen Länge, von lieblichen Gärten und grünen Matten begränzt. Die Einwohner gelten für den schönsten Schlag der drei Provinzen. Nie habe ich in der That eine größere Menge hübscher Frauen gesehen. Am Sonntage nach der Kirche, wenn sie sich zu Hunderten auf dem Platze versammelten, oder unter den kühlen Arkaden einhergingen, war oft unter so vielen nicht eine häßliche Gestalt. Schlanke Taillen, kleine Füße, und unter der schwarzen Mantille so regelmäßige Züge, dunkle, feurige Augen von langen Wimpern beschattet! Wir gefielen uns sehr wohl in Azcoitia. Ich bewohnte das Haus des Marquis de Narros, von dessen liebenswürdiger Familie ich auf das herzlichste aufgenommen ward. Der Pallast des Herzogs von Granada de Ega war für den Infanten hergerichtet und mit allem reichlich versehen. Ein großer Speisesaal mit Gallerie, von der das Thal wie ein

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)