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er den Kreuzzug zur Vertheidigung des Altars und Throns predigte, und am Altar die Waffen der ausziehenden Freiwilligen einsegnete. – Wem ist es je eingefallen, den großen Antheil zu leugnen, den der spanische Clerus an den Siegen gegen Napoleon gehabt? Dieselben feurigen Reden und furchtbaren Verwünschungen, die damals gegen die Franzosen ausgestoßen wurden, galten nun den Christinos. Laut in allen Kirchen carlistischer Districte, und leise in den Beichtstühlen der vom Feinde besetzten Plätze, wurden göttliche Strafgerichte auf unsere Feinde herabgerufen; diese als Atheisten, Gotteslästerer und Heiden der Execration aller zukünftigen Geschlechter Preis gegeben. – Wie viele ehrwürdige Geistliche habe ich als Feld-Capläne gekannt, die im Feuer unter den ersten, zu den eben Niedersinkenden sich beugten und ihnen den letzten Trost einsprachen. Wie viele sind verwundet, getödtet, vom Feinde gefangen, grausam niedergemacht worden. Jeder Carlist weiß sich auf den Fray Guillermo in Andoain zu erinnern, der stets in der Kutte ins Feuer ging, auf den Generalstabs Caplan Pater Ramon, der bei Oriamendi in den Arm geschossen wurde, auf den alten Feld-Vicar

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_085.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)