Seite:DE LICHNOWSKY E 1 129.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sein können. Besonders nahmen die großen Grenadiere sich sonderbar aus, welche, die Beine bis auf den Boden hängend, auf ihre kleinen, oft stätigen Esel unbarmherzig losprügelten, trotz ihrer Schmerzen stets bester Laune. Bemerkenswerth ist, daß die Navarresen meist in die Köpfe, die Alavesen in die Beine geschossen waren; Erstere hatten die mit einer Gartenmauer umgebene Einsiedelei vertheidigt und hinter derselben hervorgefeuert; Letztere auf der Hauptstraße debouchirt und die offenen Höhen besetzt.

Wir hatten Huesca um 5 Uhr früh verlassen; nach vier Stunden setzten wir über den Alcanádre, und nach einem höchst beschwerlichen Marsche, durch die folgenden fünf Stunden, kamen wir spät Nachts in Barbastro an. Am nächsten Morgen ward Generalmarsch in allen Straßen geschlagen. Es hieß, der Feind sei im Angesicht. Die Bestürzung war allgemein, und als ich vor das Haus des Infanten kam, hatte das Gerücht schon so zugenommen, daß behauptet wurde, er dränge eben in die Stadt ein und sei im Handgemenge mit unseren Truppen. Don Sebastian schickte in Eile einige Offiziere nach der bezeichneten Richtung. Es war eine grenzenlose Unordnung und

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_129.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)