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schloß er sich bald dieser bald jener Guerilla an, vorzüglich wenn es galt Requisitionen einzusammeln; gewöhnlich jedoch, nur von einer kleinen Escorte umgeben, lebte er in Borradá, einer kleinen Stadt, drei Stunden von Berga, in beständiger Fehde mit der Junta, weßhalb er selten Solsóna besuchte. Die Junta ihrerseits, aus Mönchen und Advocaten zusammengesetzt, vereitelte alle Anstrengungen des General-Commandanten; von ihm unabhängig, ja sogar in ihrem Pleno mit höheren Gewalten versehen, verhinderte sie Conscriptionen, verweigerte Steuer-Ausschreibungen, verwendete willkührlich die Subsidien, unterhielt Intriguen im Hoflager, und gab Befehle an die Häuptlinge, mit denen sie im besten Einverständniß stand und die ihr einen Theil ihres Raubes abgaben. Die einzige Maßregel Royo’s war eine Eintheilung in Bataillons, in der Art, daß jede von einem besonderen Häuptlinge befehligte Bande ein Bataillon genannt und numerirt wurde. Früher hatten sie gar keine Benennung. Die Chefs selbst, die sie in ihren Geburtthälern zu den Waffen gerufen, bezeichneten sie als ihre Leute, und die Truppe nannte sich die Leute (la gente) dieses oder jenes Chefs, als wären

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_153.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)