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sie seine Diener. Hiezu kömmt, daß in Catalonien kein Guerilléro unter seinem Namen, sondern nur unter einem Beinamen (nom de guerre, – apódo) bekannt ist, so daß außerhalb dieser Provinz Niemand aus diesen Bezeichnungen klug werden konnte. Porredon, Pons, Ybañez, Sobrevias, Tristany, unterschrieben ihre Berichte mit diesen ihren wahren Namen; aber ihre Guerillas hießen: die Leute des Rós de Eróles (Rothharigen aus Eróles) Bep del Oli (Joseph vom Oele, oder der Olivenhandel treibt) Llarj de Copons (der Lange aus Copons), Muchacho (der Bursche) Mossom-Benett (Abt Benedict). Dieß ging so weit, daß sogar die wenigsten Soldaten den wahren Namen ihrer Chefs, und beinahe keiner den des General-Commandanten kannte. Dieser Unfug machte Bestrafung oder Absetzung der Häuptlinge unmöglich; er war tiefer eingewurzelt und von bedeutenderen Folgen, als man seinem geringfügigen Anscheine nach glauben sollte. Ihm abzuhelfen hatte Royo die Eintheilung in 23 Bataillons getroffen, doch waren sie von sehr ungleicher Stärke, da einzelne Banden kaum 200, andere, wie die Guiden vom Felde von Taragona, über 900 Mann zählten. Diese fehlerhafte Einrichtung hatte den König in Barbastro

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_154.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)