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baar bezahlt würde. – „Ich,“ setzte er naiv hinzu, „bekomme überall das Beste und zahle höchstens mit einem a Dios.“ – Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, daß diese Requisitions-Manier bei den meisten Chefs im Schwunge war, obgleich Andere, so viel mir bekannt, stets baar zahlten, wie z. B. Moreno, Villarreal, Zaratiegui, der Graf de España. Im königlichen Hoflager wurde mit großer Strenge darauf gesehen, daß Alles, was nicht zu den Fourage-Gegenständen gehörte, als z. B. Hühner, Chocolade, stets baar bezahlt werde. Daß diese Ordre jedoch oft umgangen wurde, versteht sich. – Um auf Tristany zurückzukommen, so lebte er stets in großem Luxus, in Vergleich zu dem Mangel und den Entbehrungen der Uebrigen. Die goldenen Früchte seines Raubes wurden auf ungefähr 40,000 Unzen geschätzt (über 3 Millionen Franken), die in Höhlen und unter Felsblöcken vergraben sein sollen. Einige bedeutende Tuchvorräthe, die er – während die Armee an Allem Mangel litt – in Höhlen und Felsrissen verborgen hatte, wurden später gefunden, doch waren sie schon halb verfault und unbrauchbar geworden.

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_158.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)