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In Mirambel war der bekannte Capitain Henningsen zu uns gestoßen. Er kam aus England und brachte Schreiben mehrerer Häupter der Torys, die besonders auf Revocation des Decrets von Durango drangen.

Am 8. Morgens verließen wir endlich Mirambel und dirigirten uns über Cantavieja nach der Sierra de Peña Colosa. Nach sieben Stunden Marsch ward Mittags in Fortanete angehalten, wo die Nachricht einlief, daß Espartéro in Daroca, Oráa in Castellón de la Plana sich befänden. Abends ward der Marsch fortgesetzt, und nach fünf Stunden in Villarroya de los Pinares übernachtet. Am 9. Nachmittags zogen wir über zwei Bergrücken und den Fluß Alhambra weiter, und machten nach vier Stunden bei El Povo Halt, wo wir zwei Tage blieben. Noch ist mir eine Unterredung in lebhaftem Andenken, die ich in diesem Orte mit Cabrera gehabt. Er kam mich zu besuchen und klagte bitter über die Umgebung des Königs, besonders über einige Personen, die schon damals lebhaft gegen ihn intriguirten. „Ich weiß wohl,“ schloß er, „daß man dem Könige vorstellt, ich sei nicht fromm genug; möglich! Ich bin zwar kein Heiliger, aber wirke doch Wunder.“ (Yo no soy un santo, pero

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 200. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_200.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)