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Chiva gesammelt hatte und direct auf der großen Straße, die nach Madrid führt, in Folge der erwähnten geheimen Conferenz, vorgerückt war. So unbeugsam der junge General in Allem war, was er für Recht und Pflicht hielt, so blindlings gehorchte er bis zu den letzten Augenblicken seiner beinahe souverainen Macht auf Hunderte von Meilen dem leisesten Winke des Königs. Auch hier war es so. Er hatte versprochen zu kommen, und man konnte darauf rechnen. Als wir in Buenache einmarschirten, waren Cabrera’s Vorposten in Tarancon, zwölf Leguas von Madrid, und auf der Straße bis dahin seine Häuptlinge echelonnirt. Forcadéll, Llagostéra, Talláda, Ladiósa, im Ganzen 12 Bataillons mit 800 Pferden; nur was zur Erhaltung seiner Stellungen in Valencia und der von ihm besetzten Punkte des Niedern Aragon nöthig war, hatte er zurückgelassen, so daß die damals auf der Heerstraße von Madrid vereinigten königlichen Streitkräfte, gering gerechnet, auf 16,000 Mann Infanterie und 2000 Pferde geschätzt werden konnten.

Am 9. setzten wir über den Xucar, und kamen, nach einem Marsche von sechs Leguas, nach Villar de Cañas. Von allen Seiten lief das Landvolk meilenweit

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_217.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)