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ihn vereint, daß die glücklichsten Resultate erzielt wurden. Die Expedition Zaratiegui’s, aus den tüchtigsten Bataillons mit Sorgfalt zusammengesetzt und ausgerüstet, bezeichnete ihren ersten Ausmarsch durch einen Sieg über die Portugiesen am Ebro. Kurze Zeit darauf kam dem erfreuten Volk die Nachricht der Einnahme von Segóvia zu. Lerin und Peñacerrada, zwei wichtige Plätze, wurden mit Sturm genommen; die Ebro-Linie war frei, Espartéro bei seinem Abmarsch unterhalb dos Hermanas hart bedrängt, und am 14. September Leopold O’Donell durch Yturriza, Alzáa und Bargas bei Andoain auf’s Haupt geschlagen. Noch im letzten Momente, während König und Infant schon im vollsten Rückzuge begriffen waren, errangen unsere Truppen in den Provinzen neue Vortheile; die Linie von Zubiri, in Navarra, wurde durch Garcia forcirt, und der Feind geschlagen. Alle Erwartungen waren auf das Höchste gespannt, jede Hoffnung sollte verwirklicht werden – da passirten der König und der Infant den Ebro, und kamen zurück, verfolgt, geschlagen; das schöne Corps, das am 17. Mai über den Arga gesetzt, war aufgelöst, demoralisirt – so gut wie vernichtet.


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 307. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_307.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)