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atropellar pero no matar.“ Einst ritt ich bei Gußregen mit ihm aus Durango nach dem vier Leguas entfernten Hoflager in Llodio, doch hielt er stets an, so oft wir ein Kreuz oder eine Feld-Capelle von weitem ansichtig wurden, um entblößten Hauptes den Rosenkranz zu beten, so daß, die Geduld verlierend, ich ihn endlich verließ. Er kam triefend drei Stunden später an. – Den schlechtesten Dienst erwies er der königlichen Sache dadurch, daß er seinen Beichtvater, den Capuziner Fray Ignacio Larraga, einen fanatischen Mönch, mitbrachte. Der Beichtvater des Königs, Don Pedro Raton, ein würdiger alter Geistlicher, hatte krankheitshalber in den Pinaren zurückbleiben müssen, und ward leider durch Fray Ignacio ersetzt, der sich in alles mischte und viel Unheil stiftete. Die schrecklichste Nachricht aber, die Einen Schrei des Unwillens bei Volk und Armee erregte, war die Ernennung des Generals Guérgué zum Chef des Generalstabs; eines allgemein verachteten, als Dieb und Gauner bekannten Mannes, ohne alle persönliche Tapferkeit oder militairische Tüchtigkeit. – Zu dieser Zeit wurden der Baron de los Valles und der Oberst Alvarez de Toledo, natürlicher Sohn des

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_315.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)