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er denselben vollkommen, immer glorreich und ruhmvoll aus. Er ist als General ein großer Feldherr gewesen, und war mit 20 Reitern ein tüchtiger Soldat. Vor Guadalajara, bei Aranzueque, auf der Brücke von Aranda, war der Graf von Madeira den Ersten im Feuer ein leuchtender Stern. Wie soll ich jenes Tages gedenken, des 5. October, als in den Pinaren Alt-Castiliens, zwischen Retuerta und dem Kloster San Domingo de Silos, wir ihn auf seinem großen englischen Pferd auf 20 Schritte von den feindlichen Tirailleurs ruhig halten sahen; auf alle unsere Bitten, sich nicht so zu exponiren, antwortete der Graf von Madeira gutmüthig lächelnd: „Wenn ich die Kugeln pfeifen höre, ist es mir, als ob man mich rufe.“ Fünf Minuten darauf zerschmetterte ihm eine Musketenkugel den linken Arm. Ich sah ihn später wieder; es war am 14. September 1839, in einem kleinen baskischen Dorfe des französischen Departements der niedern Pyrenäen, Saint Pée genannt. Unser Glaube war entflohen, unsere Hoffnungen vernichtet, abermals ein König, der Land und Krone aufgegeben, und abermals ein Heer, das verkauft und verrathen! Trauernd warf ich mich in die Arme meines


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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_331.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)