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Nach 14 Tagen Aufenthalt in Durango traf ein alter Bekannter aus der Heimath ein, Baron Eugen von Vaerst. Er brachte einige Tage bei mir zu, und ich kann mich seiner, während seines mehrwöchentlichen Aufenthaltes unter uns, nur beloben. Er wußte sich beim Könige und den Personen seiner Umgebung Achtung zu verschaffen, und sein ganzes Auftreten und Benehmen war ebenso taktvoll, als anständig. Er erschien mit einem großen Train von Pferden und Dienern. Noch ist mir erinnerlich, daß er eines Tags in Llodio ein Diner dem königlichen Gefolge gab, wozu französische Weine und Trüffelpasteten durch Contrebandiers aus Bilbao geholt worden. Vor seiner Abreise verlieh ihm der König das Commandeurkreuz des Ordens Carl’s III.

Unterdessen war seit dem 2. Januar das Castell von Valmaseda durch unsere Truppen blockirt, und am 5. auf einer Anhöhe, demselben gegenüber, eine Batterie von vier schweren Belagerungsgeschützen errichtet worden. Da drang Espartéro mit überlegener Macht durch das Val de Mena, schlug Guérgué und Sanz, entsetzte Valmaseda, sprengte die Hauptfortificationen und gab diesen Platz auf, der dann


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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 347. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_347.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)