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Resultat in Catalonien erzielt werden könne. Doch als seine Ankunft durch die königlichen Commissaire angezeigt wurde, kam ihm ein Befehl des Kriegs-Ministeriums nach Tolosa zu, sich nicht dem Hoflager zu nähern, da der König darüber ungnädig, daß er eigenmächtig den ihm anvertrauten Posten verlassen, ihn nicht sehen wolle. Urbiztondo blieb in Tolosa, und der Brigadier Segarra ward interimistisch mit dem General-Commando Cataloniens beauftragt. Urbiztondo, den ich für einen der ausgezeichnetsten Offiziere unseres Heeres halte, hat ein schlechtes, ehrloses Ende genommen; ich sage Ende obwohl er noch lebt, doch für uns und für seine Ehre ist er todt. – Er unterzeichnete den Tractat von Vergara, verrieth mit Maroto den König und ging mit seiner Division zum Feinde über. Urbiztondo ist zu jung, zu gut geboren (man vergebe mir diesen aristokratischen Ausdruck, der hier nur sagen will, aus einer zu braven, royalistischen Familie), hat eine zu gute Erziehung genossen und dem Könige zu viele Beweise von Treue und Anhänglichkeit gegeben, um für einen prämeditirten Verbrecher, conspirirenden Verräther gehalten werden zu können. Doch war er stufenweise aufs


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_350.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)