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pomphaften Ausdrücken abstach, in denen Arias und seine Anhänger von dieser Expedition sprachen. Als


    Truppen zu sichern. Die Ankunft des geschlagenen Negri verdroß daher Merino sehr, da sie nicht ermangeln konnte einen ungünstigen Eindruck bei dem Volke hervorzubringen. Den üblen Folgen zu steuern, beschloß Merino das Land militärisch zu occupiren; zu diesem Ende schlug er Negri vor, ihm zwei seiner Bataillons zu cediren um damit zu operiren, während seinen Recruten die nöthige Instruction und Organisation beigebracht würde. Dagegen versprach er ihm seine Kranken und Blessirten zu verpflegen, auch die seit dem Gefechte von Bendejo Debandirten und zerstreut umherirrenden Soldaten zu vereinen. – Diese Dispositionen waren für Negri selbst nicht unvortheilhaft, da er im Falle eines neuen Mißgeschickes bei Merino in den Sierren Hülfe und Schutz, oder doch wenigstens einen momentanen Anhaltspunkt finden konnte. Doch war Negri hiezu nicht zu bewegen, und nach einer sehr heftigen Discussion, in der Merino ihn einen Verräther nannte und ihm vorwarf, am Untergang der königlichen Sache in Castilien zu arbeiten, – trennten sich beide Generale. Negri zog gegen Segóvia, ermüdete beständig seine Truppen durch zwecklose Märsche, und gab dem Feinde Zeit ihn von Neuem zu verfolgen und einzuholen. In der Ebene von Campos bei Mayorga nochmals geschlagen, kehrte er wieder zu den

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_369.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)