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meinem Guiden übergeben, dessen Leute es auf anderem Wege in sein Haus nach Sare brachten. Als nun am andern Morgen zwei Gensdarmen zu Fuße mich nach Bayonne führen sollten, erbot sich Hauciartz, der zugleich Pferdehändler ist, sie beritten zu machen, was mit Dank angenommen ward. Unterwegs fiel mir eine voluminöse doppelte Packtasche (alforja) auf, die zu beiden Seiten des Pferdes des einen Gensdarmen herabhing; doch unterließ ich deßhalb zu fragen. Am Thor von Bayonne wurden ich und Hauciartz streng visitirt, die Gensdarmen ließ man frei. Man stelle sich mein Erstaunen vor, als in Bayonne angelangt es sich fand, daß der sorglose Gensdarme unwissend mein Portefeuille und meine Pistolen durch die Linie bis in den Gasthof geschmuggelt hatte, was beides confiscirt worden wäre. Im Hôtel dü Commerce, wo ich abstieg, ward ich von zwei andern Gensdarmen bewacht. Abends hatte ich eine Unterredung mit dem Sous-Präfecten Hénaut, worauf er mich gegen mein Ehrenwort, das Hôtel nicht zu verlassen, von meiner gezwungenen Umgebung befreite. Den Bemühungen unseres Commissärs in Bayonne, des Marquis de Lalande, gelang es, dieß auf die Stadt

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Erster Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_1_375.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)