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den Gebirgen; die hat, nach dem Glauben und den Liedern des Volkes, der große Roland in seinem Zorne (el gran Orlando furioso) mit dem Fuße, von Bergesspitze in die Thäler, geschleudert. Auch sieht man einen, wie von Menschenhand, durchsprengten Felsen; den spaltete Orlando, alter Sage zu Folge, mit seinem Schwerte, für sich und die Seinen einen Paß zu öffnen. Wie er in Italien besungen ward, braucht wohl Niemand zu erwähnen. Doch zurück, vom großen Roland mit den zwei Schwertern, zum Eisenhammer seiner Domherren. Ich verließ ihn am nächsten Morgen und war Abends in Tolosa.

Mein erster Gang war zu Moreno, der zurückgezogen von allen Geschäften in einem der wohnlichsten Häuser dieser Stadt lebte. Ich frug nach dem Infanten, doch der war in den Bädern von Cestona und, soviel ich hörte, auch mit den Veränderungen wenig zufrieden. Moreno war somit der Einzige, an den ich mich wenden konnte, über die letzten Ereignisse einigen Aufschluß zu erhalten, obwohl ich vielleicht von diesem General, Marotos’s größten Antagonisten, kein sehr unparteiisches Urtheil erwarten durfte. Ich fand Moreno in Pantoffeln und einem abgetragenen

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_046.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)