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gewohnter den Säbel als das Brevier zu führen. Die Nachricht von der Ankunft des Grafen de España in Berga, ihm erst seit einigen Stunden bekannt, schien einen tiefen und sehr unangenehmen Eindruck auf ihn zu machen; doch wußte er damals noch nicht, daß er auf Wunsch des alten Feldherrn abberufen worden, der den Catalonischen Boden nicht betreten wollte, so lange Tristany ihn durch seine Gegenwart infectirte. Ein Jahr später habe ich mit ihm in einer Contrebandierkneipe am Ufer des Adour in Petit-Bayonne gegessen, da war er eben im Begriffe nach Catalonien zu gehen, doch rieth ich ihm es nicht zu thun, so lange der Graf dort befehlige, der ihn sicher sofort todtschießen lassen würde. Er hat auch meinen Rath befolgt, und erst nach Ermordung de España’s sich auf dem Schauplatze seiner alten Streif- und Raubzüge gezeigt. Doch ist er nur, soviel mir bekannt, kurze Zeit dort geblieben, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sein einziger Zweck war, seine in Catalonien verborgenen Schätze nach Frankreich in Sicherheit zu bringen. Ich weiß nicht ob es ihm gelungen. Später war er eine Zeit lang in französischen Depôts, und soll jetzt (September 1841) an der Spitze einer

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_065.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)