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frischen Farben etwas gebleicht haben mögen, so erkannte ich doch sogleich das Original des schönen Bildes. Es war dieselbe würdevolle Haltung, derselbe geistreiche Blick. Mit der liebenswürdigsten Freundlichkeit empfing er uns. Schnell vergingen mehrere Stunden in Gesellschaft dieses eminenten Mannes, dessen seltene Festigkeit sich nie verläugnet hat. Seit Graf von Peyronnet Ham mit Monferrand vertauscht, hat er diese Villa nicht mit einem Schritte verlassen. Obwohl an den Füßen leidend, ein Uebel, dessen Grund ein merkwürdiges Denkmal seiner Festigkeit ist, mir aber hier zu erzählen nicht geziemt, führte er uns doch selbst in seinem Hause herum, das eben so elegant als comfortabel eingerichtet ist. An den Salon stößt ein Arbeitscabinet, mit schönen Kupferstichen geziert, Scenen einer für den Bewohner erinnerungsreichen Zeit; ein großer Schreibtisch nimmt die Mitte ein; auf umstehenden Stühlen und dem Teppich sind Stöße alter Folianten und Manuscripte ausgebreitet, Materialien zu Graf von Peyronnet’s Geschichte Frankreichs, an der er seit seiner Gefangenschaft arbeitet. Aus diesem Cabinet kömmt man in eine gewählte Bibliothek. Die andere Seite

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_089.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)