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Ungeduld sahen Alle, welcher Partei sie auch angehören mochten, dem Zusammentreffen der beiden Heere vor Estella entgegen; da allgemein dieser Moment als ein entscheidender Hauptschlag bezeichnet wurde. Denn, wenn gleich Viele am Angriffe Espartéro’s zweifelten, so glaubte man doch allgemein, Maroto werde diese günstige Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, durch eine größere Affaire seine persönliche Stellung im Hoflager zu befestigen, um sich dann leichter seiner Widersacher entledigen zu können. Da kam die Nachricht von Espartéro’s Rückzug. Die fanatischen Anhänger Maroto’s unterließen nicht, diese unerwartete Wendung dem Zauber des Namens ihres Lieblingshelden zuzuschreiben, und Alles schien überzeugt, er werde nun kräftig die Offensive ergreifen und den Kriegsschauplatz auf das rechte Ebro-Ufer, in die reichen Ebenen der Rioja, versetzen. Doch nach wenigen Tagen hieß es, Maroto, an der Spitze einer starken, mobilen Colonne, sei von Estella in der Richtung nach Durango aufgebrochen. Dieß öffnete neuen Muthmaßungen ein weites Feld, und man prophezeihte nun eine unverzügliche Belagerung von Bilbao. Woran Zumalacarregui durch den Tod,

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_093.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)