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gelassen werden; die beiden andern gab Ferer einem von ihm als zuverlässig bezeichneten Guiden, und dirigirte sie sofort nach der Grenze. Obgleich mit den von den baskischen Pyreneen so verschiedenen Verhältnissen dieses durchaus uns feindlich gesinnten Landstriches unbekannt, konnte ich doch nicht billigen, daß er beide Pferde einem einzigen Menschen anvertraue, da dieß auf engen Pfaden, im Falle einer Verfolgung, die Flucht nothwendig erschweren, wo nicht unmöglich machen, und wenigstens den Verlust eines Pferdes nach sich ziehen mußte. Doch Ferer war nicht abzubringen, nahm alle Verantwortlichkeit auf sich, und versicherte mich, es obwalte gar keine Gefahr. So mußte ich es denn geschehen lassen, und war nur mehr auf meinen eigenen Uebergang bedacht.

Unser Wirth hatte bei uns einige Bücher seines Schwiegersohnes, des Verlegers Dumont in Paris, gesehen, unter andern die vielen Bände der damals eben erschienenen mémoires du Diable von Soulié. Dieß stimmte ihn sehr zu unsern Gunsten und er übernahm es, unsere Pässe für das ganze Departement visiren zu lassen, da ich vorgab die Bäder in den Pyreneenschluchten besuchen und auf Isards (die

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_102.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)