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ganz richtig mit unserer Gegenwart in Verbindung brachte und dem Wirthe anbefahl, ein wachsames Auge auf uns zu haben, bis er Befehl aus Perpignan eingeholt, da unsere ihm bekannten Pässe ihn hinderten sogleich mehr gegen uns zu unternehmen.

Nach einigen Stunden gingen wir ins Freie, wo der Wirth sogleich auf uns zukam und mich scharf ins Auge fassend, uns die Arrestations-Geschichte unserer armen Pferde nochmals erzählte; doch nahm ich Alles lachend auf und brachte ihn bald auf andere Gegenstände. Er war ein eifriger Jäger; ich eröffnete ihm den Zweck unserer Tour, Bereisung dieses Theils der Pyreneen und vor Allem eine Jagd auf die berühmten Isards, die hier sehr häufig sind. Dann schlug ich ihm vor, eine große Jagd zu ordnen, selbst mitzugehen und versprach alle Victualien für mehrere Tage sammt Saumthieren bei ihm zu nehmen. Dieser Versuchung war er nicht gewachsen und machte sich sogleich ans Werk, allen Isard-Jägern ein Rundschreiben zu senden. Die Antwort konnte erst am nächsten Tage erfolgen. Doch noch am Nämlichen kam ein Offizier der Garnison Prats de Molló und installirte sich im Badehause. Es thut mir leid es zur Ehre der Wahrheit sagen zu

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_109.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)