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Y sino l’apadasau,
No v’s arribar’a s’estiu!
[1]

Ein junger Isard-Jäger, seiner gewandten, kühnen Gestalt nach augenscheinlich ein Contrebandier, nahm ihr dann die Guitarre ab und sang mit lebhafter Accentuirung ein wildes Lied, dessen beständiger Refrain: „Las armas dos Catalans,“ unserem Wirthe nicht zu gefallen schien. Er sah ängstlich nach mir, ob ich wohl diesen kriegerischen Tönen einige Aufmerksamkeit schenke, weßhalb ich mich sogleich mit ihm in Conversation einließ und ihn mit anscheinender Gleichgültigkeit, doch mit klopfendem Herzen, um die Namen und Wohnorte meiner neuen Gäste fragte. Nachdem er eines Jeden uninteressante Familienverhältnisse weitläufig auseinander gesetzt, kam er zu den Letzten, und schon dachte ich Alles sei vergebens. „Der hier,“


  1. Mädchen, spinnt! spinnt!
    Denn das Hemde lacht (zeigt Löcher),
    Und wenn ihr nicht einen Fleck einsetzt,
    Wird es nicht bis zum Sommer halten.

    Dieß mag die unpoetische, wörtliche Uebersetzung sein. Letztere Strophe enthält die Ermahnung der sorgsamen Mutter.


Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_112.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)