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Als ich in die Villa zurückkehrte, fand ich meine Carabiniers mit Abhäuten einiger Eichhörnchen beschäftigt, die sie während meiner Abwesenheit erlegt hatten. Sie wollten selbe für mein Mittagessen aufheben und, in Oel geschmort, mir vorsetzen, was sie als einen königlichen Bissen erklärten. Auch konnten sie sich von ihrer Verwunderung nicht erholen, als ich es ablehnte und erklärte, ich pflege diese Art Wildpret nicht zu genießen. Vergeblich wiederholten sie mir, es wäre ein sehr reinliches Thier, das nur die unschädlichsten und schmackhaftesten Dinge äße und viel Bewegung mache. Am Ende waren ihre Argumente ganz logisch, und es ist viel natürlicher, wenn man auf die Lebensweise der Thiere zurückgehen will, Eichhörnchen, als Schweine und Enten zu verzehren.

Allen ferneren Discussionen über dieses Thema ein Ende zu machen, – da Spanier gewöhnlich in derlei Fällen unerschöpflich zu sein pflegen – ließ ich aufpacken und nahm von meinen drei Wirthinnen Abschied. Wenn mythologische Vergleiche noch erlaubt wären, oder ich siebenzig Jahr früher schriebe, könnte ich sie zwar en gros weder mit den Parzen, noch mit den Grazien vergleichen, die übrigens meines Wissens sich nie verehelicht,

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_153.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)