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Armirung, den alten Traditionen getreu, war für diese schnellen Märsche sehr zweckmäßig. Sie trugen blautuchne Spencer mit weißen, schmalen Tressen und Troddeln (brandebourgs) besetzt, darunter scharlachrothe Westen, der Hals blieb entblößt. Ein weites Beinkleid von dunklem, leinenen Stoff war unter dem Knie festgehalten; lederne Gamaschen und Sandalen complettirten diese, für Gebirgsmärsche, klassische Tracht. Ein niederer Korshut, nach Art der österreichischen Feldjäger, nur durch eine schmale, silberne Tresse eingefaßt, bildete ihre Kopfbedeckung. Ein kurzer Carabiner war ihre Waffe; die Cartousche, wie bei allen carlistischen Truppen, nach vorn geschnallt, das Bajonnet rechts daran. Jeder Miñone trug an der linken Seite eine lederne Tasche en bandoulière, ein distinctives Abzeichen seiner Bestimmung als Ordonnanz. Ganz malerisch nahm sich der Mantel dieser Leute aus, der dem modernen Paletot nicht unähnlich, ein Oberrock mit weiten Aermeln, auf der Schulter hängend, getragen wurde. Diese Mäntel waren von dunkelblauem Tuche, durchaus scharlachroth gefüttert und ebenfalls mit breiten, weißen Brandebourgs besetzt. Die Miñones legten großen Werth auf dieses Stück ihrer Equipirung, das

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_164.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)