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Castells Valsaren, dessen Garnison sich oft mit Streifzügen in der Nachbarschaft abzugeben pflegte. Das Castell, auf einen hohen Berg gebaut, zeichnete keck und deutlich seine Conturen in die blaue Luft. Um den Berg herum sahen wir in langer Ausdehnung die Stadt Valsaren mit ihren Thürmen und Klöstern. Auf einer Legua von unserer Villa ragten aus Gebüschen die weitläufigen Gebäude des Malteser Priorats Puig-Reig hervor; weiter links Santa Maria de Olban, auf einem Hügel, der die Umgegend dominirt; in größerer Entfernung erblickten wir die Zinnen des Wallfahrtsortes N. S. de la Guardia. Caldès, Sellén, Segáz und viele andere Orte waren mit freiem Auge in der Ebene sichtbar; in weitester Ferne aber, mit dem Fernrohre, die Mauern von Gironella. Hinter dem Olivenwäldchen, das unsere Villa umgab, lag, auf eine Viertelstunde, das Hauptquartier des Generalcapitains, Caserras. Hinter Caserras hebt sich das Terrain allmählig bis Berga, dessen Gebirgskette das Rundgemälde vollendete und den Horizont begrenzte.

Es war eben Sonntag; wir ritten daher nach Caserras zum Gottesdienste, den de España unter freiem Himmel abhalten ließ. Auf dem Balcon eines

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_174.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)