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besessen. Sein Vater, der Marquis d’Espagne, französischer General-Lieutenant, bestimmte seinen zweiten Sohn Charles schon früh den Waffen, nach den Ansichten einer Zeit, in der nachgeborne Söhne großer Herren nur zwischen Krummstab und Degen zu wählen hatten. Der Chevalier d’Espagne trat in eine der Compagnien der maison rouge Ludwig XVI., die sein Vater befehligte. Obwohl sehr jung, war er doch Zeuge aller Gräuel der ersten Revolution. Sein Vater und viele seiner Verwandten wurden guillotinirt. Er und sein älterer Bruder, nunmehr Marquis d’Espagne, schlossen sich an die Armee des Fürsten von Condé an, und machten jene traurige, erfolglose Campagne mit. Nach Auflösung des Condé’schen Corps begab sich d’Espagne nach Spanien, zur Zeit als der Friedensfürst alle streitbaren Kräfte des Reichs, längs den Pyreneen gegen Napoleon zusammenzog. Er trat als Hauptmann in ein Infanterie-Regiment und focht lange mit abwechselndem Glücke, in meist subalternen Stellen. Endlich schien sein Stern aufzugehen. Auf dem Schlachtfelde von Baylen ward er zum Brigade-General befördert; für die Einnahme von Pamplona erhielt er das Großkreuz

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_183.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)