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die dem Könige nicht zu Gebote standen, war es schwer abzuhelfen; doch vereinten sich die meisten Bitten dahin, es möchte ein kräftiges Oberhaupt an die Spitze der Provinz gestellt werden. Urbiztondo ward ernannt, doch auch er konnte nicht durchgreifen; und verließ Catalonien Anfangs 1838, wie ich mit mehr Details im ersten Theile dieser Erinnerungen erzählt. Tristany übernahm sofort das Commando, doch mußte er es nach wenigen Wochen an den Brigadier Segarra abgeben und sich nach dem Hoflager verfügen.

Dort konnte man, nur mit Jammer den sich stets verschlimmernden Zustand der Dinge sehen, der diesen größten und reichsten Juwel der spanischen Krone, seinem Herrn ganz zu entreißen drohte. Da dachte man wieder an den alten Feldherrn, der durch eine Reihe von Jahren, unter gleich unglücklichen Constellationen, mit gigantischen Kräften zu ringen verstanden. Wo seine fünf Vorgänger seit Ferdinand VII. Tode, unter leichteren Verhältnissen, in der Aufgabe gescheitert, sollte de España durchdringen, und das zu einer Zeit, wo an der Spitze der feindlichen Reihen sein ehemaliger Zögling stand, der in seiner Schule zum Feldherrn gebildet, jene große Kenntniß aller

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_219.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)