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und durch die vorschnelle Uebergabe des, in ein Castell verwandelten, bischöflichen Pallastes, welchen Oberst Tell de Mondedeú nicht zu vertheidigen wußte, Solsóna in Händen der Feinde. Dieß geschah vier Wochen nach Ankunft de España’s.

Ueber diesen ersten Revers, so bald nach Antritt des Commandos, ergrimmt, beschloß er doch, zuerst seine disponiblen Kräfte zu organisiren, und später in einer Herbstcampagne Revanche zu nehmen. Durch die schon erwähnte fehlerhafte Einrichtung Royo’s fand de España die catalonischen Truppen in 23 Bataillone, sehr ungleicher Stärke, eingetheilt. Doch glaubte er vor der Hand dieß beibehalten zu müssen, um durch irrige Auslegung seiner Veränderung, nicht etwa den Feind an eine Reduction glauben zu machen. Ungefähr ein halbes Jahr später, als ich Catalonien schon verlassen hatte, schmolz er die 23 in 14 gleichförmige Bataillone, denen er auch die Nummern abnahm, und Namen, meist nach den Gegenden, wo sie geworben wurden, beilegte, als: Volontairs vom Monserrat, Jäger vom Urgel, Guiden vom Felde von Tarragona. Als ich in Caserras eintraf, hatte de España aus seinen Truppen drei Operations- und eine Reserve-Division gebildet.

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_226.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)