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hatte seit mehreren Jahren sich oftmals vergeblich mahnen lassen, auf die Garnison seines Ortes pochend. Da traf es sich, daß der Pfarrer eines benachbarten Dorfes, auf geringe Entfernung von Valsarén, zum Kirchweihfeste seine Collegen zu sich gebeten hatte. Als eben alle Gäste bei Tische saßen, erschien ein Detachement Reiter, umzingelte das Haus, und führte den Pfarrer von Valsarén, der sich unvorsichtiger Weise auch darunter befand, nach Caserras ab. De España behandelte ihn mit aller Schonung und Achtung; er versicherte den armen Cura, dieß gehöre durchaus nicht vor sein Forum, sondern müsse von den geistlichen Behörden entschieden werden. Der General-Feldvicar Sort und der Domherr Torrebadella, des Generals gewöhnliche geistliche Begleiter, übernahmen sofort ihren recalcitranten Amtsgenossen, und verurtheilten ihn, nicht nur die rückständigen Abgaben zu entrichten, sondern auch zur Strafe seiner Saumseligkeit zweihundert Hemde und Säcke (moral, statt Tornister von den carlistischen Soldaten getragen) zu zahlen. Nachdem dieß geschehen und der Pfarrer in sein Kirchspiel zurückgekehrt, ließ de España seiner Rache an ihm noch Luft, indem er in unserer zu

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)