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und über steile Bergrücken, an der Rectoria de Riné vorbei, im Angesichte von Solsóna, auf eine Stunde von diesem Orte, und bivouaquirten auf einem von Bäumen umgebenen Plateau, das von der Natur zu diesem Zwecke bestimmt schien. Ein einzeln stehendes Schloß mit weitläufigen Dependenzien nahm wieder den General-Capitain und sein Gefolge auf. In Kurzem war der halbe Wald herum, unter den Aexten der Sappeurs gefallen, den um das Schloß bivouaquirenden Truppen Feuer zu geben. De España liebte, besonders bei gutem Wetter, die Truppen bivouaquiren zu lassen; doch dehnte er diese Neigung nicht auf sich selbst aus, und zog meist vor, unter Dach und Fach zu liegen. Er meinte, er habe in seiner Jugend genug campiren müssen. Uebrigens that er gewiß ganz wohl daran, da eine Erkältung oder ein Gichtanfall die Catalonier um ihren Chef bringen oder mindestens die Operationen lähmen konnte.

Am 7. Morgens trafen Ybañez und Porredon im Schlosse Martina, unserem Bivouac, ein. De España umarmte Beide zärtlich und lobte sie ihrer Pünktlichkeit wegen. Des langen Ybañez treuherzig ehrfurchtvolles Wesen, wenn er, zum General herabgebogen,

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_256.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)