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den Präfecten des Ariège Departements; früher fand es in Toulouse durch den Stadthalter des Languedoc statt. Die Angst vor der christinischen Besatzung der Seú d’Urgel hatte die Andorresen vermocht dem Feinde anzuzeigen, wenn carlistische Offiziere, aus Frankreich kommend, ihr Gebiet betraten, um sich nach Spanien zu begeben, so daß es nothwendig geworden, Truppen an ihre Grenze zu schicken, und die Correspondenz statt über Foix auf dem längern Wege über Perpignan zu führen. Der General-Capitain benützte seine Anwesenheit in ihrer Nähe, um sie mit Verwüstung ihres Thales und einer nahmhaften Kriegssteuer zu bedrohen, falls sie sich derlei vertragswidrige Handlungen noch beikommen ließen. Nachdem er dem Syndicus und der Deputation, die viel von ihrer Reue gesprochen, einen derben Verweis gegeben, schloß er mit den Worten: „sonst werde ich in Euer Thal marschiren und Euch alle bei den Köpfen nehmen, ohne daß deßhalb Euer Mit-Schutzherr, (Co-Suzerano) meines Königs Erlauchter Vetter und Freund, der König der Franzosen, Euere Partei nehmen, oder uns den Krieg erklären wird.“

Abends kamen die Alcalden und Municipalitäten vieler, im höchsten Gebirge halb versteckter

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_281.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)