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der Sammelplatz der Schmuggler, die von hier aus den Schleichhandel im größten Maßstabe, in bewaffneten Banden und beständiger Fehde mit französischen und spanischen Zollwächtern treiben, was um so leichter geschieht, als die schneebedeckten Bergrücken, die vom Maladetta bis zum Pic de Montvallier das Thal von Aran spanischer Seits begrenzen, zu einer stabilen Zolllinie sich wenig eignen. Die jetzt bestehende, nivellirende Regierung wird wohl die Aranesen des größten Theils ihrer Privilegien berauben.

Bei Tredós betraten wir das Thal. Nach einer Stunde ließ ich in Salardú halten, der Mannschaft etwas Ruhe zu geben. Wir setzten über die ganz kleine Garonne, die hier noch ein Bach, oberhalb Salardú an ihrer Quelle nur zwei Fuß breit, durch viele Gebirgsgewässer in Kurzem verstärkt, bei Bosost, am Ende des Thals, nach acht Stunden, schon ein bedeutender Fluß ist. Gegen vier Uhr Nachmittags traf ich in Betrén, Porredons Hauptquartier ein; er hatte seine 4 Bataillons in diesem Orte und in Gausac, zu beiden Seiten des bedrohten Punktes, cantonnirt. Viella war durch eine einfache Mauer, einen Erdaufwurf und Graben und einige

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)