Seite:DE LICHNOWSKY E 2 312.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ein Soldat von hinten bei den Schultern und legte ihn unsanft zur Erde, während ein Anderer von vorn unter vielen Entschuldigungen ihm die Schuhe auszog.

Endlich kamen wir nach Esterri, wo wir ein Reiter-Detachement des Grafen de España fanden, und erfuhren, er habe am Vorabend (10.) zwischen Sort und Rialp, durch fünf Stunden sich gegen van Meer geschlagen, der aus Trem mit 5000 Mann herbeigeeilt war und unsern General-Capitain angegriffen hatte. Dieser konnte nur über drei Bataillons disponiren; doch war von ihm das enge Terrain so gut benutzt worden, daß er den feindlichen General verhinderte, auch nur einen Augenblick, seine überlegenen Kräfte ganz zu deployiren. De España hatte stets unsere Ankunft erwartet, die ohne den zwölfstündigen Aufenthalt wegen des zurückgebliebenen Bataillons, auch Tags vorher erfolgt wäre. In diesem Falle wollte er sogleich die Offensive


und zeichnete sich durch Schnelligkeit und Sauberkeit aus. Wenn einem meiner freundlichen Leser ein solcher Marmiton bekannt sein sollte, so bitte ich ihn unfrankirt an meinen Verleger, Herrn J. D. Sauerländer in Frankfurt am Main schicken zu wollen, der ihn mir sogleich zukommen lassen wird.

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_312.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)