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seiner Seits gewohnter durch Intriguen als auf dem Schlachtfelde zu triumphiren, hatte zu gute Spione im Herzen der carlistischen Bezirke, um von diesem Zwiespalte nicht vollkommen unterrichtet zu sein. Was während des Commandos eines ritterlichen Prinzen unmöglich war, an dessen Seite der glühendste Feind jeder Transaction, der von den spanischen Liberalen mit dem Beinamen „der Henker“ (el verdugo) bezeichnete Moreno stand, – konnte bei einem Manne von dem Charakter Maroto’s erreicht, oder doch wenigstens versucht werden. Espartéro und Maroto waren ja alte Kriegsgefährten aus Amerika; den beiden Ayacuchos konnten die Anknüpfungspunkte nicht fehlen; es handelte sich nur darum, den ersten Schritt zu thun, ihn annehmbar zu machen.

Da traf im Spätherbst 1838 ein französischer Bataillons-Chef à demi-solde, Namens Duffeau, in Maroto’s Hauptquartier ein. Er kam zu Fuß, allem Anscheine nach ohne Geld und ohne Empfehlungen. Maroto, der mit fremden Offizieren nicht sehr liebenswürdig und gewöhnlich kurz angebunden war, wollte ihn Anfangs nicht sehen; doch gelangte endlich Duffeau in das Cabinet des Generals. Die

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_341.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)