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Tolosa marschirte und das Hoflager bedrohte. Negri brachte dem Könige ein Schreiben Maroto’s aus Estella vom 20., worin u. a. stand: „Sire, ich habe die Generale (nun folgen die Namen) fusilliren lassen, und bin entschlossen, nachdem ich Beweise eines verrätherischen Attentats erlangt, noch mehrere Andere hinrichten zu lassen, die ich ohne Berücksichtigung von Fueros und Auszeichnungen aufgreifen werde; denn ich hege die Ueberzeugung, indem ich so handle, den Triumph der Sache zu sichern, die ich geschworen habe zu vertheidigen, und die nicht allein die Sache Ew. Majestät ist, sondern auch mehrerer tausende von Personen, die geopfert würden, wenn sie unterginge.“

Ich kann hier nicht in die Details der damaligen Conferenzen im Hoflager eingehen wollen, während welchen die Meisten aus der Umgebung des Königs sich eben so feige zeigten, als sie sich bisher unheilvoll und ungeschickt benommen hatten. Doch glaube ich erwähnen zu müssen, daß Arizaga sich, mehrere Monate später, öffentlich in meiner Gegenwart rühmte, dem Könige gesagt zu haben: „alle Fäden und Personen dieser ausgebreiteten Verschwörung wären dem General Maroto wohl bekannt; die Häupter

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 348. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_348.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)