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mein späterer Reisegefährte bis Bourges. Endlich stieg der Feind in das Thal von Urdax hinab, und unter beständigem Feuer zogen sich die Hatschiere langsam zurück. Die feindliche Cavallerie chargirte sie; an der Grenzbrücke Dancharria angelangt, feuerten sie noch einmal ihre Gewehre ab, und die Garde Carl’s V. war auf französischem Boden.

Von der Brücke Dancharria bis zum Dorfe Ainhoa war französisches Linienmilitär aufgestellt. Augenblicklich wurde unsere Colonne desarmirt, und der gestrigen Versprechungen ungeachtet, Niemand ausgenommen. Der siegreiche Degen Villarreal’s, die Klinge des kühnen Gomez, die in der Sonne der vier Andalusien gestrahlt, und viele andre in hundert Gefechten erprobte Schwerter fielen in die unreinen Hände französischer Polizei- und Zollbeamten. Als man auch den Infanten Don Sebastian entwaffnen wollte, weigerte er sich und sagte: diesen Säbel habe er siegreich geführt und würde sich nie von ihm trennen. Der französische Commissär besaß noch so viel Scham nicht weiter zu insistiren. Zwischen zwei Reihen französischer Soldaten wurde unsere Colonne von Ainhoa links über die Nivelle nach dem

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Johann David Sauerländer, Frankfurt am Main 1841, Seite 390. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_390.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)