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zu werden brauchten, und dass man vergeblich hofft, ihr „Vertrauen nicht zu zerstören“, dass also gegen den Austritt aus der Kirche grade solche Gründe nicht vorgebracht werden sollten. Doch der Verfasser lässt es auch dabei nicht bewenden, sondern bringt noch andere, triftigere Gründe bei, auf die in der zeitgemässen Schrift selbst verwiesen werden kann.


2.

No. 137. Beilage

17. Mai 1842.
Preußen

ο Berlin, 12. Mai. Daß Königsberg immer mehr verdient, den Blick von ganz Deutschland auf sich zu ziehen, weil es als gewisshafter Grenzwächter alle Sorgfalt darauf verwendet, uns vor dem Slawismus der Unterthänigkeit und Servilität zu bewahren; das wird durch die wachsende Teilnahme, die sich allen Seiten her ausspricht, von Tag zu Tag offener anerkannt. Neuerdings ist aber von dort her eine Schrift ausgegangen, die, möge man auch über ihren Inhalt denken was man wolle, ganz in dem Sinne ein „Ereigniß“ genannt werden muß, in welchen man diesem Worte eine prägnante Bedeutung beizulegen angefangen hat. Es sind dies die „Glossen und Randzeichnungen zu Texten unserer Zeit. Vier öffentliche Vorlesungen, gehalten zu Königsberg von Ludwig Walesrode. Königsberg 1842.“ Nicht sowol darum hat diese Schrift eine für die Gegenwart außerordenliche Wichtigkeit, weil die männliche Freimüthigkeit des Verfassers darin für uns Leser an den Tag gekommen ist, sondern weil mehr als 400 Personen in der zweiten Residenz des Landes an dem Ausdrucke der darin niedergelegten Gesinnung gleichsam mitgearbeitet haben. Der Verfasser erklärt sich hierüber in dem „Vorwort für den edlen Unbekannten, der es lesen sollte“, wie folgt: „Unser Büchlein ist entstanden aus