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Im Gehen sang, aufsammelnd Blüth’ um Blüthe,
Womit vor ihr bemalt der Boden war.

43
„„O Schöne, die du, zeigt sich das Gemüthe,

Wie’s pflegt, im Aeußern, mich zu glauben zwingst,
Daß an der Liebe Strahl dein Herz entglühte,

46
O käme Lust dir, daß du näher gingst,““

Ich sprach’s zu ihr, den Fuß zum Bache lenkend,
„„Daß ich verstehen könne, was du singst.

49
Dich seh’ ich jetzt, Proserpinens gedenkend,[1]

Des Orts auch, wo die Mutter sie verlor,
Und Sie den Lenz, sich in die Nacht versenkend.““


  1. 49. Proserpina, der Ceres Tochter, wurde, Blumen auf einer Wiese pflückend, vom Pluto geraubt und zur Unterwelt entführt.
Empfohlene Zitierweise:
Alighieri, Dante. Streckfuß, Karl (Übers.). Pfleiderer, Rudolf (Hrsg.): Die Göttliche Komödie. Leipzig: Reclam Verlag, 1876, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dante_-_Kom%C3%B6die_-_Streckfu%C3%9F_-_356.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)