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In deinem Leib entglomm der Liebe Glut,

An der die Blume hier zu ew’gen Wonnen
Entsprossen ist, in ew’gem Frieden ruht.[1]


  1. [612] [XXXIII. 9. Einer der schönsten Züge Dante’s und seines Gedichtes ist die, Alles durchziehende, unzählige Mal wiederholte Betonung des „Friedens“, als des Allbegriffs für alles, was er hier sucht, schaut und schmeckt, oder dort vermißt, verloren sieht etc. In der Hölle z. B. schon wird die Wölfin ein friedloses Thier genannt, 1, 58 (im Text); Franzesca wünscht dem Dichter als das Höchste den Frieden, 5, 91; die Geizigen haben keinen Frieden, 7, 66. Im Fegf. beschwört Virgil die Seelen bei dem Frieden, den sie alle suchen 3, 73 ff.; Buße thun heißt: „den Frieden suchen“ 13, 124; selig sein ebenso: „zum Frieden gelangen“, 24, 141; 26, 54. Die 24 Greise wenden sich zum Wagen der Kirche als wie „zu ihrem Frieden“ 30, 9. Dante selbst sucht, seinem Führer nach, von Welt zu Welt den Frieden, Fegf. 5, 61 ff., den Bernhard schon hier gekostet hat, Parad. 31, 111. Im Paradies wird besonders hervorgehoben wo und was dieser Frieden sei. Es ist Gott 2, 112; der himmlische Aufenthalt daher 10, 129 und 15, 148, das himmlische Leben 27, 8 und 33, 9, in letzter Linie – eine herrliche Stelle! – der Wille Gottes 3, 85 ff. und sein Anschauen 30, 102.]
Empfohlene Zitierweise:
Alighieri, Dante. Streckfuß, Karl (Übers.). Pfleiderer, Rudolf (Hrsg.): Die Göttliche Komödie. Leipzig: Reclam Verlag, 1876, Seite 611. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dante_-_Kom%C3%B6die_-_Streckfu%C3%9F_-_611.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)